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Projekt Mittelschwabenbahn

Die Strecke der Mittelschwabenbahn liegt an der Grenze von Baden-Württemberg zu Bayern und hat eine Gesamtlänge von 54 Kilometern. Entlang der Strecke kommt in Abständen von ungefähr 800 Metern jeweils ein Bahnübergang (BÜ). Das Ziel ist, diese Bahnübergänge auf einen technisch neuen Stand zu bringen, um Unfälle zu verringern.

Das Problem ist, dass die BÜs nur durch Sichtverhältnisse gesichert sind. Das ist besonders für Autofahrer bei Nebel/Regen ein großes Problem gewesen, denn dadurch kommt es Unfallhäufungen. Die Geschwindigkeit der Autofahrer muss heruntergesetzt werden (darauf achten Autofahrer selten) und die Züge müssen beim Passieren des BÜ hörbare Signale senden – auch nachts – was die Anwohner dieser Regionen stört. Durch technische Sicherung kann eine höhere Streckengeschwindigkeit der Bahn erreicht werden, es kommt zur Unfallvermeidung, schnellere/bessere Anbindungen an die Mittelzentren Günzburg und Mindelheim sowie an deren Anbindung an die Oberzentren.

Krumbach (Schwaben) ist eine Stadt im Landkreis Günzburg und der größte Ort im Rahmen dieses Projektes. Da sich hier Züge kreuzen, gibt es mehr Umlaufsperren und Bahnübergänge. Krumbach ist unter anderem auch ein Schulstandort, weswegen viel Schulverkehr und viele Fußgängerströme zustande kommen – besonders zu Unterrichtsbeginn und -ende.

Mike Hartmann ist in diesem Projekt als externe Unterstützung – als Deutsche Bahn (DB) Projektleiter – tätig. Zusätzlich ist Mike Donner von der DB als Arbeitsgebietsleiter für die sichere Gestaltung der BÜs verantwortlich. Es ist machbar, pro Jahr zwischen drei bis sechs Bahnübergänge umzubauen. Dabei werden „Pakete“ gebildet. BÜs, die einem „Paket – Dorf 1“ zugeordnet sind, liegen meist im selben Ort oder in dem daneben. Dabei wird für die Baufirma der Aufwand minimiert, weite Wege zu überwinden.

Der typische Verlauf eines Projektes besteht darin, dass von zwei vorhandenen Bahnübergängen einer gesperrt und der andere technisch gesichert wird. Je nach Stand der vorhandenen Technik dauert dieses Vorgehen ein bis drei Monate. Zusätzlich wird eine Umlaufsperre geplant. Im Jahr 2023 ist unter anderem auch ein 1:1 Tausch geplant. Das bedeutet, dass alles so bleibt wie es ist und nur die Technik modernisiert wird.

Die kaufmännischen Vorgaben der DB sind eine Herausforderung in diesem Projekt. Hierbei werden wir von Petra Neubert unterstützt, welche die Planung und Kosten der BÜ (ca. 40 Stück) überschaut. Bis zum Jahr 2027 ist bereits festgelegt, welche BÜ-Umbauarbeiten durchgeführt werden sollen.

Um die Planung für die Baufirma erfolgreich durchzuführen, benötigen wir vorher die Vermessung des Gebiets, ein Baugrundgutachten und natürlich die Rahmenverträge.

Besonders spannend sind die vielen BÜs für unsere Planer. Diese müssen bei der Planung nicht nur den Gleisbau berücksichtigen, sondern auch den Straßenbau – ein Sonderfall.

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